Pascal Moors, der radelnde Fotograf

Chef des eigenen Hinterhofes

Pascal Moors liebt das Radfahren und ganz besonders das Mountainbiken. Um seine Liebe zum Mountainbiken in Workshops weiterzugeben, gründete er bike-spirit.nl. Wenn Pascal nicht gerade auf dem Rad sitzt, betrachtet er die Welt gerne durch die Linse seiner Kamera. Da passt es, dass Pascal mit seiner Firma Nose for photography seit fünfzehn Jahren als Fotograf tätig sind. In den Bergen ist er außerdem als Sportkletterer unterwegs und hat dadurch schon viele schöne Klettergebiete in der Welt kennengelernt. Pascal folgt seiner Leidenschaft und ist deshalb ein Mann ganz nach unserem Sinn.

 

Du hast Deine Leidenschaft zur Arbeit gemacht. Ist sie nun immer noch eine Leidenschaft oder dominiert das Gefühl zu arbeiten?

Leidenschaft und Arbeit vermischen sich sicherlich, aber das ist meine Stärke. Bei der Fotografie hat mich das um mein Hobby gebracht, aber auch diese Arbeit liebe ich sehr. Der gemeinsame Nenner aller meiner Leidenschaften ist, dass ich gerne mit Menschen arbeite. Bei der Fotografie und bei den Bike-Spirit-Trainings kann ich viel von mir selbst einbringen. Der Unterricht ‘vom Fahrrad aus’ macht mir viel Freunde. Neben den Mountainbike Workshops trainiere auch einen Jugendkletterclub.

Warum hast Du Dich entschieden, selbstständig zu werden? Ist es das Gefühl der Freiheit, das Dich lockte?

Meine Arbeit als Fotograf lässt sich am besten als Freiberufler erledigen. In der Arbeitswelt gibt es sonst nur wenige Möglichkeiten, diese Tätigkeit auszuführen. Aber natürlich stimmt es: Freiheit ist ein großes Gut! Mit Bike Spirit fühle ich das natürlich noch stärker. Draußen arbeiten, Sport treiben und die Dutch Mountains genießen. Ich bin sozusagen mein eigener Chef in meinem eigenen Hinterhof.

Sowohl mit Bike Spirit als auch mit Nose for photography hast Du eine Verbindung zum DMFF geknüpft. Wie kam es dazu?

Thijs und Toon (die Festivaldirektoren) sind seit Anfang der neunziger Jahre gute (Kletter-)Freunde von mir. Ich war von Anfang beim DMFF dabei, noch bevor es sich zu einem richtigen Bergfilmfestival entwickelte. Als Festival-Fotograf betrachtet man das Geschehen intensiv durch seine Linse und erhält somit einen ganz besonderen Blickwinkel auf’s Festival. Seit ich mit Bike Spirit angefangen habe, war es naheliegend, ein sportliches Side-Event zu organisieren, um die Leute während des Festivalwochenendes herauszufordern.

Am 7. und 8. November gibst du einen MTB-Workshop und eine Singletrail-Tour. Was können wir erwarten?

Bei der Singletrail-Tour werden wir die besten und technisch anspruchsvollsten Trails der Euregio erkunden. Da wird es manchmal hart zu gehen. Wurzeln, Geröll und steiles Gelände. Ich bin sicher, dass Euch das gefallen wird. Am Sonntag gibt es außerdem einen Level-2-Workshop in Valkenburg, Dabei geht es wirklich um die Technik und nicht um Kilometer. Wir verbessern Eure Fähigkeiten und geben Einblick in eine Reihe von MTB-Prinzipien. Ich schaue mir die Skills der Teilnehmer an und erkläre, wie sie sich steigern können. Durch verschiedene Übungen werden wir viel Neues lernen. Schaut Euch die Zusammenfassungsvideos auf www.facebook.com/1bikespirit an, um auf den Geschmack zu kommen.

Können Mountainbiker jeder Leistungsklasse teilnehmen?

Die Singletrail-Tour zielt auf Fahrer mit ungefähr Level 3 ab. (Skala: 1 Anfänger bis 5 Experten). Das sind Leute, die bereits routiniert Mountainbiken und mit einem Guide schöne Strecken fahren wollen.
Im Workshop sind Level 2-Biker willkommen, die schon eine Weile fahren, aber noch begrenzte technische Erfahrung haben. Wir werden diese Fähigkeiten voranbringen.

Kannst Du uns ein paar Tipps für’s Mountainbiken geben?

Ja klar, mit Vergnügen.

  1. Immer dafür sorgen, dass das Radfahren so viel Spaß wie möglich macht, dann läuft alles reibungsloser und am lernt am schnellsten.
  2. Süd-Limburg hat ein tolles MTB-Routen-Netzwerk. Klickt mal auf https://www.visitzuidlimburg.nl/te-doen-in-zuid-limburg/mountainbiken. Dort gibt es dazu viele Infos.
  3. Reinigt und pflegt Euer Bike nach jeder Fahrt. So wird es länger halten und besser funktionieren. Außerdem werdet Ihr schneller Mängel feststellen und könnt diese dann rechtzeitig beheben. Optimal ist, wenn man ein bisschen handwerklich begabt ist und selbst basteln kann.
  4. Technik-Tipp: Die korrekte Montage des Lenkers macht einen riesen Unterschied. Wenn sich Bremshebel und Schalter an der richtigen Stelle und im richtigen Griffabstand befinden, fährt man viel sicherer und mit mehr Kontrolle. Oft macht das richtig viel aus.
  5. Mit anderen unterwegs zu sein motiviert und man lernt voneinander. Fahr nicht allein, wenn es anders geht! Es ist immer noch ein risikoreicher Sport und man kommt an abgelegene Orte. Es gibt aber auch Apps, die einen Sturz registrieren und eine Notfallmeldung an Eure Lieben zu Hause senden können. Auch das ist gut zu wissen.
Wenn Du zwischen Fotografieren oder Mountainbiken wählen müsstest, was würdest Du tun?

Das ist ein gute Frage … warum wählen, wenn man beides kann?

Für die belgisch-französische Firma Legenduro machte ich eine einwöchige Fotoreportage einer harten Mountainbike-Tour von Alpe d’Huez zum Mont Ventoux (teilweise mit einem Shuttle-Bus). Das war eine schwierige Aufgabe: Die Fahrer waren sehr erfahren, die Strecken waren hart und sehr technisch, während ich mit meiner schweren Kameratasche auf dem Rücken radelte. Nach einer so intensiven Woche war ich platt, aber die Mühe hat sich gelohnt.

bike-spirit.nl

noseforphotography.nl