Karin, Macherin des DMT-Guide

Als begeisterte Bergwanderin wollte die Grafikdesignerin Karin Eken dem DMFF-Team beitreten. Aber die grafische Gestaltung aller Festival-Publikationen war (und ist) bei Erik Sleijpen in guten Händen, und so begann Karin die DMFF-Website zu gestalten und zu füllen. Sie macht das immer noch gerne, wurde aber auch von Toon und Thijs gebeten, als Redakteurin den Dutch Mountain Trail (DMT) Guide auszuarbeiten – und zu gestalten. Wir sind sehr neugierig, mehr über diese beliebte Wanderroute und den Wanderführer zu erfahren.

 

Foto oben: Thijs und Karin während des Interviews zur Auslieferung des ersten Exemplars des Dutch Mountain Trail Guides

Der DDMT wurde von Toon und Thijs, den beiden Leitern des Filmfestivals, kartiert. Wie kam es dazu?

Das Lebensmotto von Toon und Thijs ist es, so oft wie möglich draußen zu spielen. Also suchen sie unter dem Dach des Festivals jedes Mal nach neuen Aktivitäten, die ihnen einen Vorwand zum Rausgehen geben. Zuerst dachten sie sich die Seven Summits aus, die sieben Gipfel in der Region, auf denen das größte Berggefühl aufkommt, und im folgenden Jahr verbanden sie diese zum Dutch Mountain Trail.

Für Dich war es das erste Mal, dass Du neben Deiner Tätigkeit als Grafikdesignerin auch als Redakteurin tätig warst. Wie war diese Doppelrolle für Dich?

Normalerweise bekomme ich als Grafikdesignerin den gesamten Inhalt (Text, Fotos) fertig geliefert. Nun musste ich die DMFF-Volunteers zum Schreiben und Fotografieren bringen und die gelieferten Inhalte zu einem Ganzen schmieden. Am Anfang fand ich es sehr befremdlich, die Texte und Fotos anderer Leute zu modifizieren. Es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich das völlig in Ordnung ist und dass ich ganz genau weiß, wie ich es haben will.

Sind hierbei Deine eigenen Erfahrungen als passionierte Wanderin hilfreich?

Auf jeden Fall! Wenn ich selbst in den Bergen wandere, beschäftige ich mich vorher immer mit Karten und Führern und versuche, die Route auszuarbeiten: Sie muss durch die schönsten Gegenden gehen, nicht zu leicht und nicht zu schwer, mit nicht zu langen und nicht zu kurzen Abständen zwischen den Berghütten. Das ist immer wie ein großes Puzzle. Deshalb war mir sofort klar, dass ich im DMT-Wanderführer eine Karte mit den Entfernungen machen wollte, damit jeder leicht seine eigene Etappenplanung machen kann.

Du hattest die Idee, die 101 km lange Strecke in Etappen aufzuteilen. Warum fandest Du das notwendig?

Dafür gab es zwei Gründe: Es war eine gute Möglichkeit, die Begleittexte gleichmäßig über das Heft zu verteilen. Außerdem dachten wir, dass 25 Kilometer pro Tag eine schöne Strecke für Wanderer ist: ein bisschen länger als die Etappen z.B. des Pieterpad, haha. Außerdem waren Vaals und Gulpen naheliegende Orte für einen Zwischenstopp, weil man dort leicht einen Platz zum Übernachten findet.

Karin und das DMT-Wegweiser-Team
was hat Dir an diesem Projekt am besten gefallen?

Wie viele Grafikdesigner liebe ich Landkarten, das war also ein Genuss. Aber ich hatte den gesamten Arbeitsaufwand unterschätzt, was es eher zu einem stressigen und nicht nur spaßigen Job machte. Das alles wurde jodoch vollkommen kompensiert: die begeisterten Reaktionen auf die Route, das Interesse in den Medien und der gigantische Erfolg der Route und des Wanderführers.

Dass der Dutch Mountain Trail ein so großer Erfolg werden würde, hattest Du nicht erwartet. Was glaubst du, woran das liegt?

In erster Linie natürlich wegen der Pandemie. Aber ein weiterer sehr wichtiger Grund ist der unverfälschte Enthusiasmus, mit dem Toon und Thijs die Route ausarbeiteten, und das mit nur einem Ziel vor Augen: die schönste und härteste Route zu schaffen, die möglich ist. Nicht einen Moment lang ließen sie sich von anderen Interessen leiten – oder aufhalten. Ich denke, es ist mir gelungen, diese Begeisterung in den Guide zu übertragen. Jemand sagte mir: Wenn man im Reiseführer blättert, bekommt man das Gefühl, dass man einem Geheimbund harter Bergwanderer beigetreten ist. Ich finde, das ist ein tolles Kompliment. Schließlich bin ich aber auch überzeugt, dass auch der geniale Name des Trails zu seinem Erfolg beiträgt!

Wie findest Du es es, dass in letzter Zeit aus den DMT-Wanderern eine richtige Facebook-Community entstanden ist?

Wir alle sind total überwältigt vom Interesse am DMT. Auf Facebook führt der Trail ein Eigenleben: Die Leute geben sich gegenseitig alle möglichen Tipps, die nicht im Guide stehen. Fantastisch!

Das erste Exemplar des DMT-Führers wurde den Wanderern der Unlimited Adventure Foundation überreicht
Welchen Teil der Strecke wanderst Du am liebsten?

Oh, es gibt eine Menge Abschnitte, die total schön und überraschend sind. Aber wenn ich wählen müsste: Ich denke, die kurze Strecke entlang des Baches hinter Haus Heyden (Etappe 1, Karte 2) ist ein absolutes Auslandserlebnis. Wirklich großartig.

Vielleicht eine gemeine Frage, aber gibt es rückblickend Dinge, die Du jetzt vielleicht anders gemacht hättest?

Ich habe bereits die Erfahrung gemacht, dass die Etappen von 25 km ziemlich hart sind! Wenn man dann noch bedenkt, dass viele Leute von weit her kommen und deshalb am ersten und letzten Tag nicht so weit laufen können, wäre eine andere Streckenanordnung vielleicht günstiger gewesen.

De laatste vraag. Gibt es noch etwas Spannendes über den Dutch Mountain Trail zu erfahren?

Super Frage! Zur Zeit ist der DMT-Pin in Arbeit. Viele Leute möchten damit zeigen, dass sie den Weg zu Fuß zurückgelegt haben. Und ich hatte Spaß machen, ihn zu gestalten! Also habe ich mein Bestes getan, um das Design so unwiderstehlich zu machen, dass ich selbst gerne einen haben würde.