Joep van Wijk versetzt Berge!

Ohne Berge geht es nicht: Joep mag es, Berge zu versetzen, und er ist auch am liebsten in den Bergen unterwegs. Neben seiner Arbeit als Projektmanager für die Gemeinde Heerlen ist er Mitglied des Vorstands der Stiftung Moving Mountains, die Dutch Mountain Film Festival organisiert. Als echter Bergeversetzer hat er den Ehrgeiz, das Netzwerk von #daarwaardebergenbeginnen so groß wie möglich zu machen.

 

Joep, wie hat Deine Liebe zu den Bergen begonnen? Hast du sie mit der Muttermilch aufgesaugt?

Tatsächlich, bei meiner ersten Bergtour war ich zwei Monate alt. Meine Eltern “mussten” in die Berge gehen, und ich musste mit ihnen gehen. Danach, bis ich neunzehn Jahre alt war, war ich im Sommer immer vier bis fünf Wochen lang mit meinen Eltern in den Bergen. Wir haben auch gespart, um eine Woche lang Ski fahren zu können. Außerdem waren meine Eltern oft in den Ardennen und in der Eifel zum Kanufahren, Radfahren, Wandern und Klettern in Berdorf, Blens und entlang der Maas in Belgien anzutreffen. Das hat mir immer gefallen, und zwar so sehr, dass ich auf die Berge nicht mehr verzichten kann.

Was machst Du wenn du in den Bergen bist? Ziehst Du als Tourist los oder bist du eher sportlich unterwegs?

Ich weiß nicht mal genau, was man als ein richtiger Tourist macht… also werde ich wohl sportlich sein. Aber ich sehe das nicht so schwarz-weiß, ich finde es auch sehr interessant, etwas von der Region zu sehen und über sie zu lernen und zu fotografieren wie alle anderen Menschen auch. Jeder ist ein Tourist.

Die Berge sind schon immer Teil von Joeps Familie
Du bist auch oft auf dem Rad im schönen Süden von Limburg unterwegs. Was gibt Dir da den Kick?

Ich fühle mich wohl, wenn ich abends herumfahren kann und ein Tier oder einen schönen ruhigen Sonnenuntergang sehe. Ich freue mich auch, wenn ich mit einer Gruppe von Verrückten ein bizarres Rennen radeln kann. Radfahren in den Alpen und an fremden Orten ist ebenfalls fantastisch.

 Ist Deine Liebe zum limburgischen Hügelland auch der Grund dafür, dass Du das Netzwerk #daarwaardebergenbeginnen so groß wie möglich machen willst?

Es muss tatsächlich nicht unbedingt ein großes Netzwerk sein, sondern ein Qualitätsnetzwerk mit Menschen, die unserem Planeten und dem Hügelland in gleicher Weise umgehen. Habt Spaß miteinander, aber lasst euren Kindern ein paar schöne Dinge übrig… und deren Kinder…

Mit welchen kreativen Aktionen hast Du das Netzwerk bereits gefördert?

Bald wird es ein Speeddate auf lokaler Ebene geben, um Leute zusammenzubringen, die auf ähnliche Weise wie das DMFF arbeiten, und um zu sehen, ob wir uns gegenseitig stärken können. Gelegentlich treffe ich mich mit Gleichgesinnten, nur um eine Tasse Kaffee zu trinken und über unsere Vision zu sprechen. Am besten funktioniert es, wenn wir einfach nur zusammen Fahrrad fahren oder in den Hügeln spazieren gehen.

Wann glaubst Du, wirst du Dein Ziel erreichen?

Das Ziel ist der Prozess. Hinter jedem Ziel steht eine neue Möglichkeit.

Highline über dem Pancratiusplein (Foto: Pascal Moors)
Ich hörte, dass Du auch an der Organisation des DMFF beteiligt bist. Welche Rolle spielst Du dort?

Offiziell gehöre ich dem Vorstand an, und der Vorstand leitet das Festival. Allerdings ist unser Vorstand nicht so leicht zu lenken. Dies läuft seit zehn Jahren sehr gut. Aber je größer man wird, desto professioneller wird man und muss mehr zuhören und handeln. Aus diesem Grund laufen die Dinge manchmal nicht so, wie alle wollen. Aber es ist das Beste für unser Publikum, und darum geht es ja gerade. Außerdem helfe ich konkret bei der Beantragung von Subventionen, der Radtour Summit to Summit Ride, ich baue das Festivalgelände mit auf, ich realisierte die Highlines in Carbon 6 und über dem Pancratiusplein. Darüber hinaus helfe ich, wo immer ich kann und gebraucht werde.

Letzte Frage: Woher bekommst Du Deine Energie? Berge versetzen ganz oder in die Berge ziehen? Du musst Dich entscheiden!

Sich in den Bergen bewegen natürlich… Man bekommt dabei so viel Energie, dass man bei der Rückkehr nach Hause wieder Berge versetzen kann. Umgekehrt wird das niemals funktionieren.