Christina Zurbrügg ist eine bekannte Sängerin – Songwriterin – Jodlerin und Regisseurin aus dem Schweizer Kiental im Berner Oberland. Ihr ehemaliger Nachbar drückte ihr vor einiger Zeit einen Film mit alten Amateuraufnahmen in die Hand.
Wir machen eine Zeitreise und schauen uns an, wie das Dorfleben in den 1950er Jahren aussah. Männer in Pantalons, die eine Milchkanne tragen, flanierende junge Damen in Schürzen oder geblümten Kleidern, der Postbote, alte Busse, die Tagesausflügler ausspucken, Mädchen mit engen Zöpfen in Trachten und die schmachtenden Kühe im zarten Almgras – all das zeigt das Dorfleben in den 1950er Jahren. Kurzum: eine “heile Welt” oder ein Paradies, das fast eine falsche Sehnsucht nach einer Zeit hervorruft, als die Menschen noch unschuldig und gastfreundlich und die Berge noch unberührt waren.
Zurbrügg und Michael Hudecek bringen noch eine weitere Ebene in den Stummfilm ein. Sie unterlegen die Szenen mit moderner (Jodel-)Musik und setzen poetische Kommentare ein. Dadurch werden die Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen zwei Zeiten hin- und hergerissen. Und sie merken, dass sich die Zeiten ändern und der Wandel nicht aufzuhalten ist.