Irgendwo tief im Südpolarmeer, auf halbem Weg zwischen Australien und Afrika, ragt ein schneebedeckter, neuntausend Meter hoher Vulkan aus dem Meer wie ein großer weißer Wal. Heard Island ist eine der entlegensten Inseln der Erde. Unerforscht, aber dort liegt Australiens höchster Gipfel: Mawson Peak alias Big Ben mit 2.745 Metern Höhe. Die tosenden Wellen der turbulenten antarktischen Gewässer machen es zu einer lebensgefährlichen Herausforderung, dort zu landen.
Regisseur Michael Dillon rekonstruiert anhand von reichhaltigem und farbenfrohem Archivmaterial die beiden Expeditionen, die in den 1960er Jahren zur Eroberung des Gipfels aufbrachen. Es ist ein unglaubliches Abenteuer, das an die epischen Erzählungen der Südpolexpeditionen zu Beginn des letzten Jahrhunderts erinnert. Einer der jüngsten Expeditionsmitglieder erzählt und singt über dieses einzigartige und bisher wenig bekannte Kapitel der Bergsteigergeschichte. Zieht euch warm an und macht euch auf eine Reise mit Männern gefasst, die mit echter Todesverachtung kämpfen. Ganz im Geiste von Ernest Shackleton.
Dillon dreht seit mehr als 50 Jahren Abenteuer-Dokumentarfilme, davon 25 Jahre lang als Kameramann von Sir Edmund Hillary. Er war der Filmemacher von drei großen australischen Everest-Expeditionen, darunter die erste Besteigung des Gipfels vom Meeresspiegel aus. Dieser Film, Everest Sea to Summit, gewann weltweit acht große Preise und gilt als einer der besten Abenteuerfilme aller Zeiten.
Im Jahr 2022 erhielt Dillon den IAMF Grand Prize for Lifetime Achievement von der International Alliance for Mountain Film.