Visuell beeindruckendes Epos über die Mission von Pema, einer jungen Frau, die gemäß ihrem Karma und der lokalen Tradition der Polyandrie mehrere Ehemänner heiraten soll. Gedreht hoch oben im Himalaya mit einer größtenteils nicht-professionellen lokalen Besetzung.
Shambhala ist in jeder Hinsicht ein Insider-Porträt des traditionellen Lebens im Himalaya. Digitale Uhren und moderne Regenkleidung verraten, dass wir uns in der Gegenwart befinden, aber die ländliche Lebensweise ist eindeutig uralt.
Während die scheinbar ruhige, aber unbändig zähe und entschlossene Pema ihre Mission verfolgt, wird ihre Reise von Steinen unterbrochen, die ihr abtrünniger Ehemann eingemeißelt hat – Hommagen an Familienmitglieder und Zeugnisse seiner Gefühle – und gelegentlich von unaufdringlichen, aber beredten Traumsequenzen in Sepia. Shambhala – der Name bezieht sich auf ein spirituelles Königreich im tibetischen Buddhismus – ist visuell köstlich. Ziegen, Schafe, Pferde und wilde, umherstreifende Yaks bilden einen stets aktiven Hintergrundchor für diese ruhige, mitreißende Odyssee.
Shambhala ist der zweite Spielfilm des Autors und Regisseurs Min Bahadur Bham nach The Black Hen (2015) – Der erste nepalesische Film, der im Wettbewerb der Berlinale lief, Nepals offizieller Beitrag für die Oscars und Gewinner der Kritikerwoche in Venedig.