Carne et Ossa
Aus Tradition barfuß einen felsigen Berg hinunterlaufen - das endet blutig.
3 November 2023 - 19:30
Royal Theater, Heerlen
* NIEDERLÄNDISCHE PREMIERE * Es sind harte Zeiten in der schönen Schweiz, in der ein faschistisches Regime herrscht und in der Laktoseintoleranz mit Gefängnis bestraft wird. Zum Glück gibt es Heidi, die rebelliert und sich in eine knallharte Kick-Ass verwandelt. MAD HEIDI ist eine Action-Adventure-Exploitation-Parodie und der allererste Swissploitation-Film.
Die Macher von Mad Heidi sind begeistert vom Exploitation-Kino der 1970er Jahre: B-Movies, Popkultur, Nischengenres und reißerische Inhalte schamlos miteinander verbinden. Daraus entstanden absurde Subgenres wie „Blaxploitation“, „Nunsploitation“ und „Naziploitation“. Höchste Zeit also für einen „Swissploitation“-Film!
Die Kinderbuchfigur Heidi war dafür der perfekte Ausgangspunkt. Die 1880 veröffentlichte Geschichte vom kleinen Alpenmädchen ist eines der weltweit meistverkauften Bücher aller Zeiten.
Dazu passen die Klischees des sogenannten Heimatfilms hervorragend. Dieses nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Genre bot den Zuschauern leichte Unterhaltung, meist vor einer kitschigen und romantisierten Alpenkulisse. Um dem Film eine düstere und blutige Exploitation-Note zu verleihen, wurde die eigentlich direktdemokratische Schweiz in eine schreckliche Diktatur verwandelt.
In einer dystopischen Schweiz, die unter die faschistische Herrschaft eines bösen Käsetyrannen (Casper Van Dien) geraten ist, lebt Heidi (Alice Lucy) das schlichte und einfache Leben in den Schweizer Alpen. Großvater Alpöhi (David Schofield) tut sein Bestes, um Heidi zu beschützen, doch ihr Freiheitsdrang bringt sie bald in Schwierigkeiten mit den Handlangern des Diktators. Das unschuldige Mädchen verwandelt sich in eine umwerfende Kämpferin, die sich aufmacht, das Land von den verrückten Käsefaschisten zu befreien.
Was den Film Mad Heidi außerdem besonders macht, ist die Art der Finanzierung und des Vertriebs. Durch Crowdfunding konnten rund zwei Millionen Euro eingesammelt werden, wobei Fan-Investoren direkt am Erlös beteiligt wurden. Damit beweisen die Macher, dass es alternative Produktions- und Vertriebsmethoden für unabhängige Filmemacher gibt.
(A Film Company / Swissploitation Films)