Forbidden Pilgrimage

Jahr: 2024

Direktor: Ellen Vermeulen

Spielzeit: 82 min

Sprache: Niederländisch, Französisch

Untertitel: Englisch

Wie konnte sich eine Frau Anfang der 1950er Jahre ganz ihrer Familie widmen und kurze Zeit später Heim und Herd verlassen, um im Himalaya Gipfel zu besteigen? Im Alter von 35 bis 75 Jahren war die Französin Maire-Louise Chapelle abwechselnd sechs Monate zu Hause und sechs Monate unterwegs. Manchmal mit ihren Kindern, meistens ohne sie. Ihr Mann muss gewusst haben, dass es die einzige Möglichkeit war, sie gehen zu lassen, um sie zu halten.

Eine Expedition von Marie-Louise Chapelle nach Chaukhamba (7138 Meter) im indischen Himalaya wurde auf 5200 Metern von den Schweizern Lucien George und Victor Russenberger blockiert. Sie untersagten der Französin den weiteren Aufstieg. Eine Frau auf dem Gipfel reduziert den Berg auf einen Hügel. Une montagne à vaches, ein Berg für Kühe“, sagten die Schweizer, die am 13. Juni 1952 als erste den Gipfel im Garhwal Himalaya erreicht hatten.
Anschließend bestieg Marie-Louise mit ihrem Führer Edouard Frendo den benachbarten Deo Dakhni (6075 Meter).

Durch einen angeheirateten Onkel stieß die flämische Regisseurin Ellen Vermeulen zufällig auf Maire-Louise Chapelle und ihr Foto- und Filmarchiv.
“Sie hat mich fasziniert, ihr Leben und ihr unstillbares Verlangen haben mich angezogen. Der Gedanke, einen Film über ihr Leben zu drehen, lief für mich parallel zur Entdeckung der Berge. Ich konnte nicht zu dieser Frau vordringen, ohne selbst einen Prozess zu durchlaufen. Ich belegte einen Kurs bei der Climbing and Mountaineering Federation und verbrachte all die Jahre damit, mich super fit zu machen, weil die Reise in den Himalaya anstand. Jetzt hat es bei mir gelinde gesagt Klick gemacht mit den Bergen. Es ist auch zu einer Notwendigkeit für mich geworden. Ich ziehe es vor, dort allein zu sein. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als mit den falschen Leuten in den Bergen zu sein“.

Wir lauschen der Stimme, die aus Chapelles Tagebüchern vorliest, und hören auch die kühle Stimme von Vermeulen, die letztlich vor allem auf der Suche nach sich selbst ist. Tatsächliche und technische Details sind daher in diesem verträumten Dokumentarfilm zweitrangig gegenüber ihrer inneren Suche.

DMFF Nachrichten

DMFF organisiert das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen und Treffen. Willst du informiert werden? Abonniere den Newsletter und verpasse nichts!

Mehr DMFF? Folge uns!

Bleib auf dem Laufenden über unsere Social-Media-Kanäle

© DMFF | +31 6 547 85 642 | festival@dmff.eu