Elisabeth
Spannende Erzählung einer Widerstandskämpferin, die Fluchtwege in den Alpen auskundschaftet.
5 November 2022 - 13:00
Royal Theater, Heerlen
Ich hing fünfzehn Meter über dem Boden, als sich das Seil löste”, erzählt Hein Noortman ergreifend in die Kamera. Beim Klettern im Jahr 2016 brach er sich fast alle Knochen, sein Gesicht musste rekonstruiert werden und als er nach fünf Wochen aus dem Koma erwachte, hatte er seinen Geruchs- und Sehsinn verloren. Es war wie ein Sturz aus einem sechsstöckigen Haus.
Als seine Frau von dem Unfall erfuhr, eilte sie ins Krankenhaus. Dort sah sie Laken, Blut und Verbände. Sie erkannte Hein nur an seiner Schulter.
In diesem Porträt der jungen niederländischen Regisseure Roeland Wendel und Ilse Lavell blickt das Paar mutig und ohne falsche Sentimentalität auf den Unfall zurück und welchen Platz er in ihrem Familienleben einnimmt. Heins Träume und Alpträume sind besonders beeindruckend.
Schritt für Schritt will er sich aus der Abhängigkeit lösen und sein Leben wieder in die Hand nehmen, zu dem das Klettern untrennbar dazugehört.
Der Film begleitet Hein während seiner Rehabilitation und seiner Vorbereitungen für eine Expedition auf den Berg Damavand (5671 Meter) im Iran, bei der er vor allem sein Gleichgewicht trainieren muss.
Ein wunderschönes menschliches Porträt über Hoffnung, Optimismus und Durchhaltevermögen.