Filme und Feiern
Viele Filme und viel Champagner: Nicht weniger als vier der fünf preisgekrönten Filme wurden am Sonntag vorgeführt. Außerdem fand die Premiere des Films der niederländischen Bergsteigerin Line van den Berg (Foto) statt.
Viele Filme und viel Champagner: Nicht weniger als vier der fünf preisgekrönten Filme wurden am Sonntag vorgeführt. Außerdem fand die Premiere des Films der niederländischen Bergsteigerin Line van den Berg (Foto) statt.
Line van de Berg bewältigte gemeinsam mit Fay Manners die waghalsige Phantom Direct Eisroute in den Grandes Jorasses, als erstes Frauenteam.
Nach dem Film My Phantom berichtete sie von dieser außergewöhnlichen Kletterleistung.
Moderator Ernst Arbouw interviewte die Filmemacherin Francesca Borghetti über ihren Film Climbing Iran, der mit dem Best Mountain Climbing Film Award ausgezeichnet wurde.
Und natürlich macht Filmeschauen hungrig. Abhilfe gab es bei unserem leckeren Bergsteigeressen in der gemütlichen Berghütte.
Foto: Pascal Moors – nose for photography
Der Tag startete sportlich: Am Dreiländereck machten sich viele Radlerinnen und Radler auf den Weg vom höchsten Gipfel der Niederlande zum höchsten Gipfel Belgiens.
Am Samstag gab es im Royal Theater den ganzen Tag über großartige Bergfilme unter dem diesjährigen Motto Echo zu sehen.
Wie z.B. Elisabeth über eine Wiederstandskäpferin der Résistance, die ihr Leben riskiert um Fluchtrouten in den Alpen auszu baldowern. Regisseurin und Hauptdarstellerin Caroline Tilette war persönlich anwesned und berichtete über ihre Motivation und weitere Pläne.
Dear All, Thank you so much again for having selected ELISABETH. The films I saw during those two days were absolutely amazing. I am very happy to have discovered them. Thank you again and congratulations for this beautiful festival! – Caroline Tillet, Filmemacherin
Aber auch der Animationsfilm Le Sommet des Dieux begeisterte das Publikum.
Foto: Pascal Moors – nose for photography
Aber Filme liefen nicht nur im großen Saal, sondern auch in den Katakomben des Royal. Dort konnte man dank VR-Brillen mit dem Film Caves auf Höhlenexpedition gehen!
Außerdem traf man gute alte Bekannte bei einer Ausstellung grandioser Puppen der Künstlerin Lisette Wansink. Hier z.B. eine Hommage an Nathan Menniger der für seinen Film The Porter, unseren Eröffnungsfilm beim 11. DMFF 2021, selbst als Porter bei einer Himalaya-Trekking-Tour anheuerte – und natürlich an alle die ihren Lebensunterhalt als Porter verdienen!
Foto: Pascal Moors – nose for photography
Die Kinder schauten den Film Heidi, kletterten auf den Maanberg, bauten ein Zeltlager und rösteten Marshmallows.
Zur gleichen Zeit brach eine Gruppe begeisterter Mountainbiker zur Urban Green MTB-Tour unter der Leitung von Pascal Moors auf.
Nochmals läuten die Glocken zur Auftakt des Festivals im Royal Theater. Heerlens Bürgermeister Roel Wever packt kräftig mit an.
Die diesjährigen Siegerfilme des DMFF stehen fest! Gewinner des Grand Prizes, des Crossboarder DMFF Awards 2022 ist die phantastische Dokumentation Into the Ice von Lars Henrik Ostenfeld, der den Award persönlich entgegennam. Der Film begleitet WissenschaftlerInnen auf und in das grönländische Inlandeis und glänzt nicht nur mit wisseschaftlichen Fakten, sondern auch mit Abenteuern und großartigen Bildern.
Film Pitch und Masterclass: Junge FilmemacherInnen stellten ihre Filmprojekte der Jury vor, der auch der nepalesische Filmemacher Kesang Tseten angehörte.
Nach dem Lunch nahmen die FilmemacherInnen an einer Masterclass für Storytelling teil, die Regisseurin und Produzentin Julia Popławska leitete.
Durch den immer dunkler werdenden Wald von Aambos wanderte eine Gruppe von LiteraturliebhaberInnen auf den Spuren der Autoren Merlijn Huntjens und Max Hermens entlang des Caumerbeek. Sie lasen schöne, beeindruckende Geschichten aus ‘Na het Water’ über die Überschwemmungen im Juli 2021. Steff Geelen las während der Besteigung des Hakkenbergs einen “Hövelsprök” voller einfühlsamer Gedanken.
Nach den Filmen Cracked und Into the Ice standen die beiden Regisseure Mahmut Tas und Lars Henrik Ostenfeld bei einer lebhaften Diskussion Frage und Antwort. Mahmut Tas betonte, dass es mit seinem Film Cracked einen Denkanstoß dazu geben möchte, dass alle mithelfen müssen, um die Auswirkungen des Klimawandels so weit wie möglich abzuschwächen.
Into the Ice gewann nach unserer Vorführung in Aachen am Freitag den Crossboarder DMFF Award 2022. Gratulation Lars Henrik Ostenfeld!
Nach der Vorführung des großartigen Films Höhenrausch über die Erforschung der Höhenkrankheit, der in einer wunderschönen Hochgebirgshütte spielt, wurde Prof. Dr. Thomas Küpper, Experte auf dem Gebiet der Höhenmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen, von Ali Koch zu aktuellen Entwicklungen und Forschungen in der Höhenmedizin befragt. Das Publikum beteiligte sich aktiv an der unterhaltsamen und informativen Diskussion.
Zahlreiche Bergfilmbegeisterte feierten am Dienstagabend die Eröffnung des diesjährigen Dutch Mountain Film Festivals im Apollo Kino. Nach feierlicher Begrüßung durch DMFF-Teammitglied Norbert (DAV Sektion Aachen) läuteten Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Heerlens Bürgermeister Roel Wever das grenzüberschreitende Festival traditionell mit der Kuhglocke vor vollem Saal ein.
Dass das Festival längst mehr als nur Filme zu bieten hat, wie Festivaldirektor Toon Hezemans betonte, wurde im Verlauf des Abends deutlich. Die DMFF-Expedition startete literarisch in den sanften aber unberechenbaren Hügel der Euregio. Bei einer Lesung aus seiner Erzählung ‘Na het Water’ ließ Autor Merlijn Huntjens das Publikum an beängstigenden Erlebnissen während den Überflutungen 2021 teilhaben.
Danach tauchte das Publikum in die Klanglandschaft der Unterwasserwelt grönländischer Eisberge ein. In der einzigartigen Performance “Onder Water” kombinierte Musiker Tristan Visser Livemusik mit Bilder seines Segeltörns ins Eismeer und den vor Ort aufgenommenen Unterwasserlauten der Tiere.
Bei der letzten Etappe seiner Eröffnung nahm das DMFF die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in die Welt der Hochgebirge mit ihren schroffen Fels- und Eiswänden. Der Film „The Alpinist“ über den Ausnahmekletterer Marc-André Leclerc beeindruckte mit Szenen, bei denen vielen der Atem stockte und allen die Vorfreude auf die kommenden Festivaltage wuchs.
Insgeheim hatten wir bereits einen Tag vor der Eröffnung mit einer Sondervorführung des Films Between Summits im Rehabilitationszentrum Adelante in Hoensbroek begonnen. Die PatientInnen waren eingeladen, den Film zu schauen und anschließend ihre Fragen an den jungen, begeisterten Regisseur Roeland Wendel zu stellen.