Die Sieger der DMFF Awards 2024
Die Sieger der DMFF Awards 2024
Bei der Preisverleihung des 14. Dutch Mountain Film Festivals am 10. November 2024 wurden die Gewinner der DMFF Awards 2024 ausgezeichnet:
- Gewinner des Crossborder DMFF Award 2024 ist der Film Sandstone Lovers von Laurent Chevallier.
- Den Spiegel Best Newcomer Award 2024 gewann Greylands van Charlotte Walte und Alvaro Schoeck.
- Der Parkstad Limburg Jury Award 2024 ging an Elevated Art von Timian Hopf.
- Der DAV Climate Award 2024 wurde (ebenfalls) verliehen an A Shepherd von Louis Hanquet.
- Sieger des Best Mountaineering Award 2024 für den besten Bergsteigerfilm ist Montserrat, Integral 107 von Biel Macià.
- Den Filmhub Zuid Award gewann der Film Let it Baern von Hannes Tell, Alice Martin & Lando Pföst.
Crossborder DMFF Award 2024 – Großer Preis
Sandstone Lovers – Laurent Chevallier
Der Gewinner des Crossborder DMFF Award 2024 begab sich auf eine Entdeckungsreise in einer Umgebung, die aus Tausenden von Felsen aus komprimiertem Sand besteht. Umgeben von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erzählen die Charaktere ihre Geschichten, verwoben mit der Landschaft, dem Licht und der Atmosphäre der Gegend. Ein gut gemachter Dokumentarfilm, der gut einfängt, wie dieser Ort in der Natur die Menschen im Laufe der Geschichte verbunden hat, unabhängig von ihrem Alter oder Beruf. Die Charaktere sind sorgfältig ausgewählt, ihre Geschichten und Handlungen sind faszinierend und bilden zusammen ein Ganzes. Der Dokumentarfilm ist auch ein respektvolles und fesselndes Plädoyer für den Erhalt des legendären Klettergebiets in der Nähe von Paris. Und selbst häufige Bleau-Besucher werden nach diesem Film den geliebten Sandstein mit neuen Augen sehen. Die Jury ist tief beeindruckt von diesem Endergebnis jahrelanger engagierter Filmarbeit des Künstlers.
Der DMFF Award wird durch die Gemeinde Heerlen und die Stadt Aachen gestiftet.
Lobende Erwähnung: Magda – Adela Kaczmarek
Dieser dynamische Animationsfilm mit einem kühnen visuellen Stil folgt einer älteren polnischen Frau, die sich an ihre Kindheit erinnert, als sie während des Zweiten Weltkriegs in den Bergen aufwuchs. Mit 14 Jahren ist sie kein Opfer, wie man vielleicht erwarten würde, sondern eine Heldin und kämpferische Anführerin des Widerstands. Beeindruckend schlichter Stil in den Fußstapfen von Mies: Weniger ist mehr.
Der Spiegel Best Newcomer Award 2024
Greylands – Charlotte Waltert & Alvaro Schoeck
Der Gewinner des Best Newcomer Award skizziert einen windigen letzten Herbsttag. Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen langsam. Die Dämmerungswelt zwischen grünen Almwiesen und grauen Berghängen ist die Inspiration der Filmemacher. Von der ersten Minute an war die Jury erstaunt und fasziniert von der meisterhaften Art und Weise, wie die Die Filmemacher*innen den Zuschauer mitreißen. Ein poetischer und subtiler Film, bei dem man das Gefühl hat, ein Gemälde entstehen zu sehen. Dieses Kunstwerk entführt uns mit einfachen Farbklecksen und Strichen in die Berge. Die Filmemacher*innen zeigen, dass sie ein vielversprechendes, bahnbrechendes Drehbuch haben. Indem wir zwei verschiedenen Geschichten in zwei Jahreszeiten folgen, erkunden wir einen reichen Schatz von Emotionen, der viel Raum für Interpretationen lässt.
Der Spiegel Best Newcomer Award wirdt gestiftet durch Filmhuis De Spiegel.
Lobende Erwähnung: In between these Mountains – Olivier S. Garcia
In den Bergen entfaltet sich ein zu Herzen gehendes Familiendrama, das uns in das Leben seiner Hauptfiguren hineinzieht. Zwei Männer mit überlebensgroßen Persönlichkeiten, zwei Bergbewohner – ein Vater und ein Sohn – navigieren durch ihre komplexe Beziehung, während ein jüngerer Bruder versucht, die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken. Wir loben den Regisseur dafür, dass er in dieser emotionalen Achterbahn alles auf Film gebannt hat und diese Geschichte mit dem Publikum teilt. Ein wunderbares Debüt eines mutigen jungen Filmemachers.
Parkstad Limburg Jury Award 2024
Elevated Art – Timian Hopf
Das Thema des Dutch Mountain Film Festival 2024 lautete Berge & Bauen. Wo früher beide Aspekte in einer gewissen Harmonie koexistieren konnten, ist das heute deutlich anders. Selbst untereinander können sich die Bergbewohner vor dem Hintergrund ihrer geliebten und vertrauten Berglandschaft schon erheblich unterscheiden, wie die Macher dieses Dokumentarfilms veranschaulichen.
Während Kunst in einer städtischen Umgebung oft zu Fragen und aufgeworfenen Augenbrauen führt, ist dies in einer unberührten Landschaft mit einer traditionsbewussten Bevölkerung noch viel intensiver, wie dieser Dokumentarfilm zeigt. Er entschlüsselt die verschiedenen Ebenen eines Kunstevents in den Bergen. Wenn verschiedene „Akteure“ auftreten, tauchen widersprüchliche Meinungen auf. Die Macher*innen fangen die Geschichte des Festhaltens an Traditionen und des wachsenden Bewusstseins für die Notwendigkeit von Veränderungen vor dem Hintergrund großer sozioökonomischer und klimatischer Veränderungen ein. Anstatt endgültige Antworten zu geben, lädt der Film die Zuschauer*innen zu einer nachdenklichen Diskussion ein. Eine Geschichte aus den Bergen, deren Echo noch viel weiter reicht, so das Fazit der Jury. Und schließlich: Hält dieser Film auch dem DMFF einen Spiegel vor?
Der Parkstad Limburg Jury Award 2024 wird gestiftet durch Stadsregio Parkstad Limburg.
DAV Climate Award 2024
A Shepherd – Louis Hanquet
In diesem Film folgen wir einem jungen Schafhirten, der die Tradition seiner Familie fortsetzt, genau wie sein Vater vor ihm. Das Gefühl der Harmonie, wenn sich die Tiere vorwärts bewegen, wenn sich die Herde vor einem ausbreitet und alles gut zu laufen scheint, so definiert der Protagonist seine Vorstellung von einem erfüllten Leben. Während die Jahreszeiten und die Berge ihren Bewohnern jahrzehntelang oder sogar noch länger etwas boten, woran sie sich festhalten konnten, haben sich ihnen in den letzten Jahren auch Ungewissheiten, Gefahren und eine neue Realität aufgedrängt. Der Hirte ist sich der offensichtlichen Gefahr durch Wölfe bewusst, aber er scheint eine subtilere, aber bedeutende Bedrohung zu übersehen, die seinen Beruf und seine Lebensweise bedroht: den Klimawandel.
Der Klimawandel vollzieht sich schneller als das Leben der Herde. Der Film erzählt die Geschichte von Zweifeln, aber auch von der Einsicht der Bergbewohner*innen, sich anzupassen. In der Hoffnung, ihren Lebensstil in angepasster Form fortzusetzen und dabei ihre Basis zu respektieren: die Natur. Die strenge Kameraführung, die ungeschliffene Beobachtung in origineller Kombination mit den Bildern der nächtlichen Gefahr tragen dazu auf überzeugende Weise bei. Die Geschichte der Schafhirten ist die Geschichte von uns allen.
Der DAV Climate Award wird gestiftet durch die Sparda Bank-West.
Best Mountaineering Film Award 2024
Montserrat, Integral 107 – Biel Macía
Montserrat, Integral 107 entspringt dem Trend zu langen Überschreitungen in der ganzen Welt. Sogar in Barcelonas Hinterhof gibt es eine Kette von 107 Gipfeln, die in einem Zug überquert werden wollen: Montserrat. Das Unternehmen wird in ‘Montserrat, Integral 107’ wunderbar dargestellt. Die Filmaufnahmen sind fesselnd, die Landschaft ist wunderschön dargestellt, die Biwakplätze sind ein Traum. Die Macher*innen wissen genau, wie man den richtigen Ton trifft: Das Publikum bekommt Appetit auf ein solches Unterfangen und auf das Abenteuer selbst! Die Geschichte gerät manchmal etwas verwirrend durcheinander. Dafür entschädigt die sympathische Gruppe von Kletterern, der man sich als Zuschauer*in zugehörig fühlt. Ein echter Bergfilm aus einer unerwarteten Ecke!
Der Best Mountaineering Film Award wird vergeben und gestiftet von Klimwandspecialist.nl